Vattenfall kostet ein Verstoß gegen den Datenschutz eine hohe Geldsumme
Vattenfall wurde durch den Hamburger Landesdatenschutzbeauftragten mit dieser Geldbuße bestraft.
Was ist passiert?
Jeder kennt die einschlägigen Portale, in denen man bequem auf dem Sofa den Stromanbieter wechseln kann. Bestenfalls bekommt man sogar noch eine Prämie bei Wechsel, was dazu führt, dass viele Stromkunden regelmäßig den Stromlieferanten wechseln. Diese “Kündigerkarawane” ist vielen Stromanbietern natürlich nicht genehm, da ständige Wechsel der Kunden auch einen Verwaltungsaufwand bedeuten.
Kundendaten als Sortierfunktion
Vattenfall hat Kunden, die schon einmal Kunde bei dem Unternehmen waren, einfach abgelehnt. Energieversorger dürfen die Daten ehemaliger Kunden bis zu zehn Jahre speichern, etwa für das Finanzamt oder zum Nachweis gegenüber anderen Behörden.
Vattenfall hat die Daten allerdings zum Abgleich mit den “Bonushoppern” verwendet – und das ist datenschutzrechtlich nicht in Ordnung. Zumindest ohne Zustimmung der Kunden ist eine solche Filterung nicht erlaubt. Wer also als Ex-Kunde erneut einen günstigen Vertrag bei den Unternehmen haben wollte, wurde einfach abgelehnt.
Datenschutzbehörde verhängt Bußgeld
Laut Datenschutzbeauftragtem betraf das rund 500.000 Fälle und hatte ein Bußgeld zur Folge. Da der Energieversorger in dem Untersuchungsverfahren kooperiert hat und die Praxis des Datenabgleichs nach Aufforderung durch die Datenschützer umgehend eingestellt hat, konnte das Bußgeld deutlich reduziert werden.
Warnung an andere Unternehmen die DSGVO einzuhalten
Die Höhe der Strafzahlung soll allen Unternehmen eine Warnung sein, die gesetzlichen Transparenzpflichten der DSGVO nicht zu vernachlässigen.
Weitere Informationen im Artikel der Süddeutschen Zeitung